Selamat datang, Vor nun schon 3 Wochen sind wir hier gelandet fuer die ersten 2 Naechte sind wir im Nobelhotel Sheraton in Nusa Dua untergekommen. Fuer uns eine ganz neue Erfahrung, so ein Luxus! Also nix wie reinstuerzen und es uns einmal so richtig gut gehen lassen bei Dinner im Strandrestaurant, Morgenschwimmen im riesigen Erlebnispool, Fruehstuecksbuffet und Happy hour an der Poolbar in der Grotte. Noch ein bisschen faulenzen am Strand, ein Ausflug nach Benoa zum Abendessen und schon war die Zeit fuer die Weiterreise gekommen. Uebers internet hatten wir uns ein paar Unterkuenfte in der Naehe von
Ubud herausgesucht und mit einem Taxi ging es auf, um uns diese aus der Naehe anzusehen (nach unseren Erfahrungen auf Tahiti!). Die Fahrt war abenteuerlich. Benno sass im Auto und konnte es gar nicht fassen. ”Dagegen sind ja Franzosen und Italiener Sonntagsfahrer”, entwich es ihm, als er dabei zusah, wie auf einer 2spurigen Stasse ploetzlich 3 Autos und etliche Mopeds nebeneinander fuhren, sich in halsbrecherischen Manoevern ueberholten und sowohl Verkehrszeichen als auch Ampeln mehr oder weniger ignorierten. Nach welchen Regeln der Verkehr hier funktioniert ist einem Europaer zu Beginn voellig schleierhaft. Nachdem wir uns einige Unterkuenfte angeguckt hatten, sind wir im Saren Indah, hinter der Monkey Forrest Road
abgestiegen. Es ist ruhig in Reisfeldern gelegen mit einem Pool im Garten und sauberen geraeumigen Zimmern. Wir konnten von dort zu Fuss durch den Monkey Forrest ins Stadtzentrum
gehen und der kostenlose Abholservice kam uns bei unseren Besuchen der abendlichen balinesischen Taenze sehr entgegen. Am ersten Tag in Ubud ging es erst mal auf einen Orientierungsrundgang, zum Markt und natuerlich sind wir auch ein bisschen in den zahlreichen Laeden bummeln gewesen. Da Bali fuer Benno seine erste Begegnung mit Asien ist und wir nun mal 4 Monate
in recht entlegenen Teilen Australiens zugebracht haben, war er von der bunten Umtriebigkeit, den Geruechen, Geraeuschen und Menschen ueberwaeltigt, ja schon fast geschockt. An einladende Ladenbesitzerinnen, Strassenverkaeufer und ”Transport!Transport!”-Untern eh mer, die nur dein Bestes wollen, muss man sich halt erst einmal gewoehnen. Abends haben wir uns im Pura Dalem einen Kecak-Tanz angesehen, da es regnete, war die Atmosphaere unter dem Dach der Tempelbale nicht so schoen. Aber der Chor und die Taenzer nahmen uns sowieso zu sehr gefangen. Der naechste Abend hat uns dann auch entschaedigt. Waehrend wir beim Essen im Restaurant Café Lotus sassen, konnten wir 8 verschiedenen Taenzen vor der unglaublich beeindruckenden Kulisse des angrenzenden
Besitzes mit seinen geschnitzten Eingaengen und Mauern zusehen. Spektakulaer! Fuer den naechsten Tag hatten wir uns ein Auto mit Fahrer gemietet um eine Tour zu verschiedenen Tempeln in der Umgebung zu unternehmen. Es ging zur Elefantenhoehle ”Goa Gajah” nach Bedulu, zum Mondtempel ”Pura Penetaran Sasih” nach Pejeng, zum ”Gunung Kawi” mit seinen Felsschreinen nach Tampaksiring und zum Quellentempel ”Tirta Empul”. Danach war erst mal eine Mittagspause angesagt, die wir mit einem herrlichen Ausblick auf den Gunung Batur und den Batursee in einem Restaurant in Penelokan verbracht haben. Was fuer ein Glueck, dass wir uns dort am Buffet
so gut gestaerkt hatten, denn unser Besuch des Muttertempels ”Besakih” war aufgrund der aufdringlichen Tempelfuehrer, die sich zu einer ”Cooperative” zusammengeschlossen hatten und uns trotz schon bezahlten Eintritts nicht ohne Zusatzkosten fuer ihre Dienste in den Tempelbezirk lassen wollten, recht unerfreulich. Aber der ”Kehen Tempel” bei Bangli hat uns zum Abschluss mit seinem riesigen alten Banjanbaum und den beeindruckenden Steinmetzarbeiten wieder versoehnt. Nach soviel Kultur, sollte jetzt Entspannung am Meer folgen. Also auf nach Lovina an der Nordkueste. Komang unser bewehrter Fahrer hatte auch diese Tour uebernommen und fuhr mit uns ein paar Hotels ab. Im wunderschoenen Taman Resort waeren wir gerne geblieben, doch hielt uns die Baustelle in der Naehe davon ab. So ging es ins Aditya Beach Cottages, das auch sehr schoen am schwarzen Strand gelegen ist, einen schoenen Garten mit Pool hat und auch naeher am ”Zentrum” des Ortes giegt. Obwohl, viel ruhiger war es hier nicht. Schon um 5 Uhr morgens war die Nacht
vorbei, nach dem eindringlichen Gesang des Muezzins zum Sonnenaufgang. Und die Verkaufsversuche der Starndverkaeufer, die sich das zur Zeit noch kleine Angebot an Touristen auf gar keinen Fall entgehen lassen wollen, koennen auch ganz schoen nervig sein. Nichtsdestotrotz haben wir es uns hier gut gehen lassen. Wir sind zum Schnorcheln aufs Riff herausgefahren, haben uns balinesische Massagen gegoennt und mit einem Drink an der Poolbar den Sonnenuntergang bewundert. Da Lovina ein guter Ausgangspunkt fuer Tauchgaenge im Naturreservat Menjangan ist, haben Benno und ich uns fuer einen Ausflug dorthin bei der Tauchschule ”Spicedive”
angemeldet Mit einem Kleinbus, dem Tauchlehrer und der Ausruestung nebst noch zwei Mittauchern, Ola und Ulrika aus Schweden, ging es morgens um 8 Uhr schon los. Nach 2 Stunden waren wir endlich da, alles war gut durchorganisiert und wir mussten nur noch ins Boot steigen, unsere Ausruestung anlegen und nach dem Erreichen der Tauchstelle abtauchen. Korallen und Anemonen, und natuerlich Fische in allen Groessen, Formen und Farben erwarteten uns dort am Riff. Die Sicht war klasse, das Wasser herrlich warm, der Tauchguide gut und das Ganze ein tolles Erlebnis. Unterbrochen von einem Lunch haben wir dort zwei Tauchgaenge an verschiedenen Stellen gemacht. Gegen 17 Uhr waren wir zufrieden aber auch ein bisschen groggie wieder zurueck. Viel zu schnell ist die Zeit in Lovina vergangen und fuer uns ging es zum naechsten Divespot nach Tulamben.
Ueber Singaraja, die alte niederlaendische Hauptstadt, geht es die nordoestliche Kueste entlang. Wir passieren Doerfer und kleine Weiler waehrend der Verkehr stetig abnimmt. Unser Fahrer haelt an einem ausgetrockneten Flussbett an und wir koennen die seltene Aussicht auf den hoechsten Berg Balis, den Gunung Agung mit ueber 3000 m ein imposanter Vulkan, der bei der letzten verheerenden Eruption von 1963 einige Hoehenmeter eingebuesst hat, geniessen. Normalerweise huellt sich der Riese in Wolken und der Gipfel ist nicht auszumachen. Wir wollen in Tulamben einige Tage tauchen und fragen im, von Deutschen betriebenen Tauch-Terminal, nach einem Zimmer, haben aber leider Pech. Selbst jetzt in der
Nebensaison ist alles ausgebucht. Wir werden aber kaum 50 m weiter im ”Paradise” fuendig. Ein nettes Hotel mit Zimmern zum Garten und ein kleines Restaurant mit Blick aufs Meer fuer 280.000 Rp. (ca. 35 Euro). Wir erkunden den schwarzen Kieselstrand und finden uns nach wenigen hundert Metern unterhalb des oertlichen Tempels. Am Strand liegen malerisch die Auslegerboote der Fischer. Wir wandern noch etwas weiter die Strasse Richtung Amed entlang und nutzen das schoene Nachmittagslicht um noch einige Fotos vom G. Agung zu machen. Tulamben ist ein kleiner Weiler mit 4 groesseren Hotels, ansonsten gibt es nur ein paar kleine Laeden und Restaurants an der Strasse. Die meisten Gaeste kommen nur zum Tauchen oder Schnorcheln hierher. Wir machen uns auch relativ frueh auf, um mit unserem Tauchguide Gusti zum Wrack der ”Liberty”, einem Schiff aus dem 2. Weltkrieg, das bei der Eruption des G. Agung von 1963 mit den Lavamassen vom Strand ins Meer gedrueckt wurde, abzutauchen. Nach einem kurzen Fussmarsch ueber den steingen Kieselstrand sind wir auch schon an der Einstiegsstelle
vor dem Wrack, das nur etwa 35 m vom Strand entfernt liegt. Balinesische Traegerinnen schleppen unsere Flaschen und Jackets, 2 auf einmal, in windeseile und leichtfuessig auf dem Kopf balancierend ueber den steinigen Strand.Wir haben von Gusti eine Einweisung an einer Schautafel ueber die Lage des Wracks bekommen und die Route die wir tauchen werden besprochen. Etwas tricky ist der Einstieg vom Strand ueber die grossen Kiesel, aber als wir im huefthohen Wasser sind, geht es einfacher. Wir ziehen die Flossen an und es kann losgehen. Uhps, strong current, davon hatte Gusti uns nichts erzaehlt. Wir werden ein gutes Stueck abgetrieben und wursteln uns dann ueber dem jetzt sandigen Grund aufs Wrack zu. Erst ist nur ein dunkler Schatten zu sehen bevor wir das riesige Ruder
ausmachen koennen. Der Rumpf des Wracks liegt Richtung Strand und das Heck zeigt nach Sueden. Wir gleiten in etwa 9 m Tiefe ueber das Heck der Liberty und gehen dann meerseits auf 25-27 m Tiefe und lassen uns langsam von der Stroemung entlang des von Korallen bewachsenen Schiffs treiben. Wir wissen gar nicht wo wir zuerst hinschauen sollen, auf die interessanten Strukturen des Wracks oder auf die unglaubliche Vielzahl von Korallen und Fischen. Wir machen riesige Schwaerme von blaeulich schimmernden Trevalleys, die ueber uns schweben aus. Ein grosser Rockcod hat sich so gut getarnt, dass wir ihn erst beim 2. Mal hinschauen hinter einem Stein richtig entdecken. Ein riesiger Grouper laesst sich von Putzerfischen seinen Rachen saeubern. Geduldig sperrt er sein riesiges
Maul auf und laesst die guten ”Geister” ihre Arbeit tun. Gusti zeigt uns zwei Lionfische (Rotfeuerfische) die sich hiner einer Koralle verstecken. Die Artenvielfalt der Fische, Korallen und Muscheln ist besonders beeindruckend. Viel zu schnell ”geht uns die Luft” aus und wir haengen an ein paar grossen Kieselsteinen fuer unseren Sicherheitsstop in der Stroemung. Nach gut 40 Minuten ist unser Wrackabenteuer zu Ende und Birgit findet, dass dies unser schoenster Tauchgang ueberhaupt war und das wo sie niemals zu einem Wrack tauchen wollte…
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